Das Kunstmuseum der Stadt Caen, die Hauptstadt des Departements Calvados, befindet sich in einem zeitgenössischen Gebäude innerhalb der herzoglichen Burganlage von Wilhelm dem Eroberer.

Vom 14. Jahrhundert bis heute zeigen um die 350 Gemälde ein komplettes Panorama der europäischen Malerei. Die französischen, italienischen, flämischen und holländischen Sammlungen vom 16. und 17. Jahrhundert und ein einzigartiges Ensemble an Gravuren machen aus dem Museum eines der bedeutendsten Museen überhaupt in Frankreich.

Zu den Sammlungen des 16. und 17. Jahrhunderts gehören Werke von Le Pérugin, Véronèse, Le Tintoret, Poussin, Champaigne, Rubens, Ruysdael; zu den Werken aus dem 18. Jahrhundert zählen die Arbeiten von Boucher, Rigaud und Tiepolo; stellvertretend für das 19. Jahrhundert werden romantische und realistische Gemälde von Courbet, Delacroix und Géricault gezeigt; Impressionisten wie Monet und Boudin; und schließlich Kubisten und zeitgenössische Künstler wie Braque, Dufy und Soulages.

Sehr sehenswert: das Kabinett der Grafiken mit insgesamt 50.000 Werken, die den Fonds Mancel bilden, und ein umfangreiches Programm an Aktivitäten für Erwachsene, Familien und Kinder.

Zum Abschluss der Besichtigung unternehmen Sie einen Spaziergang in dem Skulpturenpark, um die meisterhaften Werke von Rodin, Bourdelle, Marta Pan, Huang Yong Ping und Alain Kirili zu bewundern.

Eine Verabredung mit der Geschichte am Memorial von Caen! Das Memorial, das 1988 eröffnet wurde und Teil des Internationalen Netzwerkes der Museen für den Frieden ("International Network of Museums for Peace") ist, befindet sich an der Eisenhower-Esplanade in Caen, eine Märtyrerstadt, die durch die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs stark zerstört wurde. Das Museum widmet sich der Geschichte des 20. Jahrhunderts und steht ganz im Zeichen des Friedens.

Von den Anfängen des Zweiten Weltkriegs bis zum Kalten Krieg, vom Holocaust bis zur Schlacht um die Normandie und vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Fall der Berliner Mauer werden hier die Welt vor 1945 und die Welt nach 1945 präsentiert. Die großen tragischen Ereignisse dieses Jahrhunderts werden im Detail mit Dokumenten, Fotos und Filmen aus verschiedenen Archiven sowie mit Objekten von damals erläutert, die Zivilisten und Soldaten gehörten.

Welches sind die Ereignisse, die den Ablauf des Zweiten Weltkriegs geprägt haben? Wie lebten die Franzosen unter der deutschen Besatzung? Welches waren die verschiedenen Formen von Widerstand und Verfolgung? Das Memorial von Caen antwortet auf alle Fragen.

Die in erster Linie pädagogische Bestimmung des Museums macht aus ihm einen bedeutenden Ort, an dem das Gedenken aufrechterhalten wird, eine mahnende Erinnerung für junge Generationen.

Tipp: das Memorial organisiert auch Führungen zu den Landungsstränden mit dem Omaha Beach, zur Landzunge Hoc, zum amerikanischen Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mer und zum künstlichen Hafen in Arromanches.

Die Präfektur des Calvados und Hauptstadt der ehemaligen Region Basse-Normandie, Caen, hat während der Schlacht um die Normandie in 1944 einen schweren Tribut gezollt. Die prunkvolle Vergangenheit dieser Stadt der Kunst und der Geschichte hat nichtsdestotrotz bedeutende architektonische Zeugen bewahren können.

Ihr Architekturerbe ist an sich schon einen Besuch wert. Die Abtei der Herren, oder die Abtei Saint-Étienne de Caen, wurde von Wilhelm dem Eroberer errichtet, um den Vatikan milde zu stimmen, nachdem er gegen den päpstlichen Willen seines entfernte Cousine, die Prinzessin von Flandern, geheiratet hatte. Der Bau dieses prunkvollen und imposanten Klosters wurde im 11. Jahrhundert im romanischen Stil begonnen und im 13. Jahrhundert im gotischen Stil vollendet. Es vereint auf elegante und harmonische Weise die beiden Architekturstile, die zu einem bemerkenswert ästhetischen Gesamtbild verschmelzen. Die Abtei der Damen, die zwischen 1060 und 1080 im Auftrag der Königin Mathilde errichtet wurde, die Gemahlin von Wilhelm dem Eroberer, war das Pendant zur Abtei der Herren. Die Kirche der Dreifaltigkeit, ein mit seinem Chor wunderschönes Exemplar der romanischen Kunst, ist die letzte Ruhestätte der Königin Mathilde und Höhepunkt der Klosteranlage.

Die Burg von Caen, der Sitz der Herzöge der Normandie, ist eine weitere herausragende Sehenswürdigkeit der Stadt. Die im 11. Jahrhundert durch den illustren Wilhelm der Eroberer errichtete Burg war während des Hundertjährigen Kriegs eine wahre Festung. Da sie während des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt wurde, musste sie umfangreich renoviert werden. Heute beherbergt sie das Kunstmuseum, das Museum der Normandie, den großen Prunksaal des Schachbretts, die Kirche Saint-Georges und einen Kräutergarten. Ihr Wehrgang bietet ein schönes Panorama auf die Stadt und die Stadtmauern.

Das Memorial von Caen, ein Museum der Geschichte für den Frieden, wurde 1988 durch den französischen Präsidenten François Mitterrand eingeweiht und ist ein internationales kulturelles und pädagogisches Zentrum, das an die Schlacht um die Normandie erinnern soll. Die Säle der 5 600 m² großen, dauerhaften Ausstellungsfläche, die über modernste Technologie verfügen, greifen die Zeit von 1918 bis heute auf und legen dabei den Schwerpunkt auf den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit. In diesem unumgänglichen Museum der Stadt kann man insbesondere den D-Day auf einer Riesenleinwand verfolgen, wie er aus der Sicht von zwei Seiten erlebt wurde. Außerdem gibt es eine Galerie mit den berühmten Preisträgern des Friedensnobelpreises.

In der Burg und im Skulpturenpark befindet sich in einem zeitgenössischen Gebäude das Kunstmuseum, das eine der bedeutendsten Sammlungen an französischen und europäischen Gemälden aus dem 16. und 17. Jahrhundert zeigt. Zu bewundern sind Werke aus Italien, Holland und Flandern.

Caen hat noch viele andere Schätze zu bieten, wie das herrschaftliche Stadthaus Escoville, ein wunderschönes Anwesen aus der Renaissancezeit, das im 16. Jahrhundert von einem reichen Herren gebaut wurde und in dem sich heute das Touristenbüro befindet. Besuchen Sie auch die Kirche Saint-Pierre mit ihren vielen Skulpturen, den Pflanzengarten mit vielen seltenen Gewächsen mitten in der Stadt und das Viertel Vaugueux, wo die Familie von Edith Piaf lebte. Nehmen Sie sich auch die Zeit für einen Spaziergang in den mittelalterlichen Gassen oder im hübschen Yachthafen in der Innenstadt.

Mitte des 19. Jahrhunderts war Cabourg im Calvados noch ein einfaches Fischer- und Bauerndorf. Doch das visionäre Projekt eines Pariser Geschäftsmanns, Henri-Durand-Morimbau, machte aus dem Ort schnell ein beliebtes Seebad. Der Architekt aus Caen Paul Leroux, den er beauftragte, dachte sich einen Stadtverlauf in Form eines griechisch-römischen Theaters aus. Der 1855 eröffnete Küstenort wuchs unter dem Einfluss der aufkommende Mode der Meerbäder und der Gründung der Meerbädergesellschaft für den Empfang von Kurgästen und Urlaubern rasant an.

Vermögende Privatleute oder Berühmtheiten kauften dort wunderschöne Villen, die noch heute zu bewundern sind. Das Casino von Cabourg, das so herrlich urig-zeitlos ist, versprüht noch den ganzen typischen Charme der Jahre um 1900. Gegenüber vom Meer steht das legendäre Grand Hotel, das durch den Stammgast Marcel Proust bekannt wurde. Zwischen 1907 und 1914 war stets ein Zimmer nur für ihn reserviert. Das Hotel versprüht ein für das alte Frankreich typisches Ambiente voller Charme.

Mit Blick auf einen der schönsten Strände der Normandie, der 4 km lang ist, enthüllt die Fußgängerpromenade Marcel Proust dem Besucher die von der Schönen Epoche geprägte Architektur der Stadt. Zu bewundern sind schöne Anwesen und unzählige Blumenbeete. Denn Cabourg ist auch für seinen Blumenschmuck bekannt, der gleich mit 2 Labels ausgezeichnet wurde, und besitzt viele Parks und Gärten. Das florale Know-how der Stadt steht jedes Jahr beim Wochenende "Beblümter Garten‟ im Mittelpunkt.

Die Pferdrennbahn ist ein weiteres Aushängeschild des Erbes dieser Stadt im Pays d'Auge. Die ultra modernen Anlagen und die im Sommer nachts stattfindenden Trabrennen begeistern das ganze Jahr über die Reitsportwelt.

Jedes Jahr finden in Cabourg außerdem namhafte Kulturveranstaltungen statt, darunter im Juni das Musikfestival namens Cabourg Mon Amour und das Filmfestival von Cabourg.

Beuvron-en-Auge, ehemaliger Sitz der Familie Harcourt, gehört zu den "Schönsten Dörfern Frankreichs‟ und ist ganz ohne Zweifel eines der charmantesten Dörfer im Pays d'Auge! Es ist einfach herrlich, in den Straßen zu flanieren und die Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu bewundern, die perfekt restauriert wurden, und die zauberhaften Landsitze, die in die umliegende Landschaft eingebettet wurden.

Der Ort ist bekannt für seinen besonderen Marktplatz mit Fachwerkhallen, der von schönen blumengeschmückten Fachwerkhäusern umgeben ist. Das wunderschöne, sogenannte Alte Landhaus aus dem 16. Jahrhundert ist mit seinem verzierten Fachwerk das bekannteste unter diesen Häusern. Werfen Sie auch einen Blick auf die ehemalige Herberge der Goldenen Kugel, die im 18. Jahrhundert gebaut wurde.

In der ehemaligen Schule befindet sich heute ein Bereich für Kunstberufe mit Künstlerateliers. Dort treffen Sie einen Keramiker, einen Schreiner, einen Messerschmied und einen Porzellanmaler.

Beuvron-en-Auge legt an der Cidre-Straße, die auf etwa 40 km ihre Landschaften mit einem typischen Erbe aus normannischen Pferdehöfen, Schlössern und Landsitzen enthüllt. Von der Kapelle von Clermont aus haben Sie ein schönes Panorama auf das Dives-Tal und die umliegende Hügellandschaft.

Das Museum der Alliiertenlandung in Arromanches-les-Bains, das 1954 eröffnet wurde, ist das erste Museum, das gegründet wurde, um an den 6. Juni 1944 und die Schlacht um die Normandie zu gedenken.

Es wurde gegenüber von den noch sichtbaren Überresten des künstlichen Hafens errichtet, der für die Alliiertenlandung angelegt wurde. Das Museum behandelt die Ankunft der alliierten Streitkräfte im Rahmen der Operation Overlord und die Funktionsweise des Hafens.

In der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944 landeten die ersten Fallschirmspringer an der Küste, bevor sich dann eine Flotte mit 5.000 Schiffen und 130.000 amerikanischen, britischen und kanadischen Soldaten der normannischen Küste näherte. Mit einem enormen menschlichen Verlust wurde eine strategisches Ziel nach dem anderen erreicht: Brücke von Bénouville, Pegasus Bridge, Batterie in Merville, Sainte-Mère-Église. Die Schlacht um die Normandie hatte begonnen. Das Museum der Alliiertenlandung greift dieses lange und wichtige Kapitel in der Geschichte auf und erläutert die logistische Herausforderung hinter dieser Landung der Streitkräfte an den Stränden der Normandie, insbesondere mit dem Bau des künstlichen Hafens, der Teil für Teil über das Meer hertransportiert und vor der Küste von Arromanches zusammengesetzt wurde. Dieses Meisterwerk war der Schlüssel zur Befreiung Europas.

Im Herzen der Normandie bildet der Wandteppich von Bayeux zusammen mit dem Memorial-Museum der Schlacht um die Normandie und dem Museum für Kunst und Geschichte Baron Gérard einen der drei Orte der Marke Bayeux Museum, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Ihnen die Geschichte der Stadt zu präsentieren.

Der berühmte, 70 m lange und 50 cm hohe Wandteppich aus dem 11. Jahrhundert erzählt die Epoche der Eroberung Englands im Jahr 1066 durch Wilhelm den Eroberer, Herzog der Normandie, bevor er nach der Schlacht von Hastings auf den englischen Thron stieg.

Das im ehemaligen Großen Seminar, gezeigte Meisterwerk der romanischen Kunst, das auch der Bildteppich von Königin Mathilda genannt wird, ist auch ein Zeuge für das Leben in Europa zur Zeit des Mittelalters. Der perfekt erhaltene, bestickte Tuchstreifen, der ganze 350 Kilo schwer ist, gehört seit 2007 zum Weltdokumentenerbe der UNESCO. Ende 2025 soll der herausragende Wandteppich in einem neuen Museumsgebäude gezeigt werden, das eigens für ihn gebaut wird.

Dank einem Audioführer in 16 Sprachen über die Geschichte und die Anfertigung sowie einem Kommentar speziell für Kinder können die Besucher der Stickarbeit alle ihre Geheimnisse entlocken. Neben den Szenen, die mit Wollgarn auf dieses Leinentuch gestickt wurden, wird die Geschichte auch im Rahmen einer Dauerausstellung und eines Films innerhalb des Museums erzählt.

Die Mittelalterstadt Bayeux im Calvados gehört zu den wenigen Städten in diesem Gebiet, die von den Bombenangriffen in 1944 verschont blieben. Die Altstadt ist auf bemerkenswerte Weise in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten und die Besucher kommen heute in den Genuss eines authentischen Erbes. Die Hauptstadt des Bessin besitzt in ihrer kopfsteingepflasterten Altstadt viele alte Fachwerkhäuser und elegante Stadtpaläste aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Das Touristenbüro bietet einen Rundgang an, der Sie zu allen diesen Schätzen des herausragenden Architekturerbes führt.

Der Wandteppich von Bayeux, der auch der Wandteppich der Königin Mathilde genannt wird, ist ein fester Bestandteil der Identität der Stadt und nimmt den ganzen Raum des Zentrums Wilhelm der Eroberer ein. Diese im 11. Jahrhundert mit Wollfäden bestickte Freske, die 70 Meter lang und 50 Zentimeter hoch ist, erzählt von der Eroberung Englands durch Wilhelm, Herzog der Normandie. Dieses tausend Jahre alte Meisterwerk, das ursprünglich die neu errichtete Kathedrale zieren sollte, ist heute Teil des Weltdokumentenerbes der UNESCO.

Im Alten Bayeux befindet sich die romanische und gotische Kathedrale Notre-Dame aus dem 11. Jahrhundert, die zu den schönsten Kathedralen in Frankreich gehört und eines der Aushängeschilder der Stadt ist, auf die man besonders stolz ist. Sie mischt die verschiedenen Stile, die in den drei Jahrhunderten ihrer Konstruktion in Mode waren und hebt sich vor allem durch ihre schöne Fassade mit fünf Portalen, die mit Skulpturen verziert sind, das riesige Kirchenschiff und den Glockenturm ab, der alle 15 Minuten läutet. Sie wurde 1077 im Beisein von Wilhelm dem Eroberer und seiner Gemahlin Mathilde eingeweiht.

In Bayeux hat auch die Kultur einen ganz besonderen Platz. Das Kunst- und Geschichtsmuseum Baron Gérard zeigt schöne Sammlungen an Kunst und lokalem Handwerk, und das Museum zum Gedenken an die Schlacht um die Normandie präsentiert in einem riesigen modernen Gebäude eine faszinierende Szenografie der militärischen Operationen in 1944. Im Konservatorium der Spitze entdecken Sie ein Jahrhunderte altes Know-how, das von den Schwester der Providence aus dem 17. Jahrhundert initiiert wurde, bevor es schließlich ab den 1950er Jahren in Vergessenheit geriet.

Machen Sie auch einen Umweg über den britischen Soldatenfriedhof, wo über 4000 Soldaten aus dem Commonwealth, die für die Freiheit Frankreichs gekämpft haben, ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Wer die Natur liebt, der geht auf dem charmanten angelegten Weg am Ufer der Aure spazieren oder wirft einen Blick auf die Hänge-Buche, die als Bemerkenswerter Baum klassifiziert wurde und im Botanischen Garten von Bayeux steht.

Die Tradition der Spitze reicht in Bayeux um über 300 Jahre zurück. Die Stadt hat sich rund um die Klöppelspitzentechnik einen Namen gemacht, eine Kunst, die ab dem 19. Jahrhundert eine richtige Industrie wurde. Durch den Erwerb in 1829 einer Spitzenfabrik und durch die Eröffnung einer Boutique in Paris sorgte die Familie Lefébure für den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt. Es gab um diese Zeit etwa zwanzig Unternehmen, die mehr als 15000 Spitzenfertigerinnen beschäftigten und aus Bayeux eines der bedeutendsten Produktionszentren in Europa machten.

Ihre feine weiße oder schwarze Seide, die die Rüschen und Borten eleganter Garderobe zierte, macht der Spitze aus Bayeux einen Platz im lokalen Erbe. Aber ab 1870 übernahmen Maschinen die manuelle handwerkliche Arbeit.

Dieses Jahrhunderte alte Know-how wird vom Konservatorium der Spitze in der Altstadt zur Schau gestellt. Es sind verschiedene Beispiele für die Spitze aus Bayeux zu sehen. Es werden außerdem Kurse angeboten, bei denen diese traditionelle Handarbeitstechnik bewahrt und weitergegeben werden soll.

In Bayeux im Departement Calvados, ganz in der Nähe der Landungsstrände, kann man das wichtigste Museum über die Schlacht um die Normandie von deren Anfängen bis Ende August 1944 besuchen.

Zur Wiedererlangung der Freiheit in Europa sollten die alliierten Streitkräfte den Feind zurückdrängen und den Weg zur Befreiung der französischen Hauptstadt ebnen. Der Preis für dieses Ziel, das am 25. August 1944 erreicht wurde, war hoch: viele Zivilisten und Soldaten bezahlten mit ihrem Leben.

Mit Hilfe einer Szenografie und eines chronologischen und thematischen Rundgangs für das breite Publikum greift das Museum diese zweieinhalb Monate strategischer Kämpfe im Detail auf.

Der Besucher kann einen Film mit Erklärungen anschauen und auch Objekte aus der damaligen Zeit betrachten, darunter Kanonen, Faustfeuerwaffen, Fahrzeuge und Militärgarderode aus verschiedenen Ländern.

Ein unumgängliches Museum, das mit einem Besuch des Museums der Alliiertenlandung in Arromanches-les-Bains oder des Memorials in Caen verbunden werden kann, bevor Sie schließlich die Landungsstrände erkunden.

Das Seebad Deauville an der Blumenküste verdankt seine internationale Bekanntheit dem amerikanischen Filmfestival, der aus dem Ort ein anerkanntes Kulturzentrum macht. Doch die Bekanntheit von Deauville geht weit über diese jährliche Veranstaltung mit den Kinostars hinaus.

Viele andere Symbole charakterisieren diese Stadt im Calvados, darunter der immense feine Sandstrand mit seinen fünffarbigen Sonnenschirmen, die Fotografen aus aller Welt schwach werden lassen. Direkt am Strand verläuft die berühmte hölzerne Promenade, die zu den historischen Monumenten zählt und an den "pompeiischen Badeanlagen" im Art Déco-Stil vorbeiführt, die sich an den antiken Badeanlagen von Pompeii inspirieren und nach den Plänen des Architekten Charles Adda gebaut wurden. An diesem legendären Ort befinden sich auch die bekannten Strandkabinen, die von dem gleichen Architekten 1923 kreiert wurden und die Namen von Hollywoodschauspielern und -regisseuren tragen.

Die entzückenden Villen, darunter die Villa Strassburger, die wohl charakteristischste der Villen aus der Schönen Epoche, und auch die prestigeträchtigen Hotels, die Luxusboutiquen, das Zentrum für Thalassotherapie und das Casino ergänzen das Bild dieser Küstenstadt, die zwar mondän bleibt, aber einen unleugbar glamourösen und romantischen Charakter hat. Auch der Bahnhof von Trouville-Deauville im neonormannischen Stil, der seit 2010 zu den historischen Monumenten gehört, hebt sich mit seinen beiden Fresken aus 1932 und seinen roten und gelben Pflastersteinen ab.

Die Stadt besitzt viele Grünflächen, darunter der Park Lais de Mer, ein großer Park am Strand mit Spielplatz und einem "Garten der Herzen‟ für Verliebte, der Touques-Uferpark am Fluss, der interkommunale 11 Hektar große Freizeitpark mit vielen Spielplätzen und Sportfeldern, der wunderschöne Park Calouste Gulbenkian, der von einem talentierten Landschaftsgärtner kreiert wurde, und der Grüne Weg ("Voie Verte), ein für motorisierte Fahrzeuge gesperrter Weg zwischen den Innenstädten von Saint-Arnoult und Deauville.

Die Stadt ist des Weiteren eine Hochburg für den Pferdesport: Die prestigeträchtige Rennbahn Deauville-Clairefontaine, die 1864 eröffnet wurde, gehört zu den besten in Frankreich und organisiert zahlreiche Galopprennen. Im Badeort befindet sich auch der illustre Deauville International Polo Club (Polo-Weltmeister) und es werden regelmäßig Pferdeauktionen und Segelregatten organisiert ...

Im Hinterland der Blumenküste erstreckt sich auf der Grenze der Departements Calvados, Orne und Eure eine grüne sanft geschwungene Landschaft mit schönen Orten mit Charakter. Freunde einer authentischen Natur werden begeistert sein von den idyllischen und ruhigen Landschaften, vor allem im Frühling, wenn überall die Apfelbäume blühen. Hier und da stehen Bauernhöfe, Häuser und Landsitze mit Fachwerk und bilden zusammen mit den geschützten Landschaften ein harmonisches Bild.

Der adrette Platz im Ort Beuvron-en-Auge, der zu den "Schönsten Dörfern Frankreichs‟ zählt, ist von typisch normannischen Häusern rund um eine schöne restaurierte Markthalle umgeben. Das alte Landhaus ist das charakteristischste Gebäude mit einem Türmchen, vorspringendem Erker und verzierten Balken.

Besuchen Sie auch die Burg in Crèvecoeur-en-Auge, eine schöne, vom Wasser umgebene Mittelalteranlage. Dieses gut erhaltene Bauwerk, ein einzigartiges Beispiel für ein kleines ländliches Herrschaftsanwesen, besticht mit seinen harmonischen Festungsanlagen und besitzt eine Kapelle und Fachwerkhäuser im unteren Hof, wo auch ein Taubenschlag steht.

Das unumgängliche Schloss von Saint-Germain-de-Livet ist ein mittelalterliches Juwel des Pays d'Auge und zugleich ein Landhaus im Fachwerkstil und ein Renaissanceanwesen mit glasierten Ziegelsteinen. Dieses von Wassergräben umgebene Schloss ist typisch für die lokale Architektur im 15. und 17. Jahrhundert. Das Schloss in Breuil-en-Auge ist ebenfalls einen Besuch wert. In dem schönen Gebäude wird ein bekannter Alkohol hergestellt.

Das Pays d'Auge verdankt seine Bekanntheit auch seinem gastronomischen Erbe, darunter die allseits bekannten Produkte wie Cidre, Calvados und die Käse aus der Milch der Kühe, die hier überall friedlich grasen. Die Käseproduzenten der Normandie geben mit Leidenschaft ihr Wissen in der Herstellung von Camembert, Pont-l'Evêque und Livarot weiter.

Viele kleine Etappen säumen das Gebiet, wie das Landhaus von Coupesarte, ein zauberhaftes Privatanwesen aus dem 17. Jahrhundert, das zu den Historischen Monumenten gehört und von außen besichtigt werden kann; das Dorf Saint-Pierre-en-Auge mit seinem jahrhundertealten Markt am Montagmorgen in einer wunderschönen Halle, die von den Mönchen der Benediktinerabtei erbaut wurde, aber auch das Panorama des Touques-Tals, das man von Beaumont-en-Auge aus bewundern kann; die Kirche in Montreuil-en-Auge inmitten von Obstbäumen; das Landhaus Le Bais in Cambremer; das wunderschöne Schloss Le Kinnor in Fervaques, das ein Historisches Monument ist und vieles mehr. Die Liste könnte noch lange fortgesetzt werden. Auch die Tradition der Rassepferdezucht ist in diesem Gebiet mit vielen Gestüten sehr präsent.

Das von einem zauberhaften, 14 Hektar großen Landschaftspark umgebene Schloss Vendeuvre ist ein schönes Anwesen aus dem 18. Jahrhundert, das noch sein originales Mobiliar und Dekor besitzt. Mit Hilfe von Automaten wird hier das Leben einer Aristokratenfamilie in der damaligen Epoche nachgestellt. Die erstaunliche Sammlung an Hundehütten wird Klein und groß begeistern.

Die Gärten im französischen Landschaftsstil, die im Laufe des 18. Jahrhunderts angelegt wurden, haben schöne Brunnen und Wasserspiele, die für manche Überraschung sorgen! Ergänzt wird der Park von Elementen in Anlehnung an antike Geschichten mit so poetischen Namen wie chinesische Brücke, Tempel der Gelassenheit, Wasserfall der Schildkröten, Brunnen der Musen ... Der ab den 1970er Jahren restaurierte Garten weiß seine Besucher zu überraschen: Höhle der Muscheln, Labyrinthe, hängender Wasserspiegel, drei hundert Jahre alte Platane, diverse Sträucher, die kunstvoll in Form geschnitten wurden. Nicht weit am Horizont zeichnen sich die Hügel des Pays d'Auge ab.

Das Museum der Miniaturmöbel, eine weitere Besonderheit des Ortes, zeigt über 800 Kleinmöbel und tausende Objekte, die für die dekorativen Künste vom 16. Jahrhundert bis 1930 stehen. Diese originelle und weltweit einmalige Museum entstand aus der Leidenschaft der Gräfin Elyane de Vendeuvre, die mit 7 Jahren bei einer Tante einen kleinen Sekretär aus dem 18. Jahrhundert entdeckte und sich sofort darin verliebte.

In Falaise, im Herzen der Normandie, wurde 1027 die illustre lokale Persönlichkeit Wilhelm der Eroberer geboren. Die herzogliche Burg, in der er geboren wurde, und um die herum sich im Mittelalter die Stadt entwickelte, ist ein wahres Symbol. Die imposante Festung, die auf einem Felsvorsprung steht, gehört zu den Historischen Monumenten und wurde ab dem 10. Jahrhundert errichtet. Der Besucher wird schon beim Anblick in diese Epoche zurückversetzt: Drei Donjons mit von Türmen gesäumten Wehrmauern, Modelle von Kriegsgeräten und anderen Waffen aus der Epoche sowie eine neue Szenografie, die auf den digitalen 3D-Technologien basiert und den Besucher auf eine Reise tausend Jahre zurück in die Vergangenheit schickt.

Falaise war mit handwerklichen Aktivitäten wie Wäschefabriken und Hutmachereien, die von den großen lokalen Messen getragen wurden, ein wirtschaftlicher Motor der Region. Das reiche Erbe, das den Krieg überdauert hat, hat noch viele andere Schätze zu bieten. Bei einem Spaziergang entdecken Sie vier Kirchen, von denen die bedeutendste die Kirche der Dreifaltigkeit ist, ein gotischer Bau aus dem 13. Jahrhundert, und schöne herrschaftliche Stadthäuser, die besonderen Charme versprühen.

Mehrere Museen laden zu einer Pause im Zeichen der Kultur ein. Im Memorial von Falaise, das sich den Zivilisten während des Zweiten Weltkriegs widmet, erfahren Sie alles über das alltägliche Leben der Normannen zwischen 1939 und der Schlacht um die Normandie. Im Automatenmuseum namens Automates Avenue bewegen sich 300 Automaten und versprühen in einem Dekor, das an die Straßen von Paris erinnert, magisches Ambiente.

Lisieux, die Hauptstadt des Pays d'Auge und eine der ältesten Städte in der Normandie, ist vor allem für die Heilige Therese berühmt, eine Nonne, die noch heute die Identität der Stadt prägt. Marie-Françoise Thérèse Martin, die 1873 geboren wurde und mit 24 Jahren in Lisieux starb, wurde 1925 heilig gesprochen. Für Papst Pius X. war sie "eine der größten Heiligen der modernen Zeit‟. Da zu ihren Ehren errichtete Basilika, in der ihre Reliquien aufbewahrt sind, zieht jedes Jahr um die 600.000 Besucher an.

Lisieux ist die nach Lourdes die zweitgrößte Pilgerstadt in Frankreich. Entdecken Sie das reiche religiöse Erbe mit der unumgänglichen Basilika Sainte-Thérèse, die schon von weitem mit ihrer grandiosen Statur und nachts mit ihren blauen Beleuchtung zu erkennen ist. Der Bau im romanisch-byzantinischen Stil mit Elementen aus der Art Déco besitzt wunderschöne Mosaike im Kirchenschiff sowie in der Krypta. Unter der Kuppel hat die Kirche eine Höhe von 37 Metern. Wenn Sie die 300 Stufen bewältigt haben, kommen Sie in 100 Metern Höhe oben auf der Kuppel an. Der Bau dieses Gebäudes, eine der monumentalsten Kirchen aus dem 20. Jahrhundert, dauerte acht Jahre, von 1929 bis 1937.

Die Kathedrale Saint-Pierre wiederum hat einen gotischen Stil und wurde zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert errichtet. Im hohen und großen, reich ausgestatteten Kirchenschiff befinden sich Gemälde aus dem 18. Jahrhundert, Flachreliefs aus dem 15. Jahrhundert, Fenster aus dem 13. Jahrhundert und Statuen aus dem 17. Jahrhundert. In der Nähe der Kathedrale können Sie einen Spaziergang im charmanten Garten des Bischofssitzes unternehmen. Diese Grünanlage wurde im Stil eines französischen Gartens angelegt und soll der Legende nach von dem berühmten Gärtner von Ludwig XIV., Le Nôtre, entworfen worden sein.

Bei Spaziergängen durch die Stadt entdecken Sie die typischen Häuser und Stadtpaläste. Ein auf dem Boden durch eine blaue Linie gekennzeichneter Rundgang führt den Besucher auf den Spuren der Heiligen Therese (ihr Haus, Carmel, Basilika) und ein weiterer Rundgang greift die Geschichte von Lisieux im Mittelalter auf.

Das Kunst- und Geschichtsmuseum, das das Label eines Museums von Frankreich trägt, befindet sich in einem der letzten Fachwerkhäuser in Lisieux und erzählt von der Geschichte der Stadt von der Antike bis heute und legt dabei den Schwerpunkt auf die Schlüsselepochen (Mittelalter, Textilindustrie, Wiederaufbau ...).

Die Normannische Schweiz Eine unberührte und geschützte Natur, die zu Freizeitaktivitäten lockt Die Normannische Schweiz, die sich zwischen den Departements Calvados und Orne erstreckt, ist reich an Reliefs und vom Fluss geformten Schluchten, die sich mit Wiesen und Wäldern abwechseln. Sie ist ein Traumgebiet für Liebhaber von weiten Landschaften und für Freunde von Freizeitaktivitäten im Freien wie Wandern oder Kanufahren.

Dieses geschützte Gebiet ist ein Überbleibsel des armorikanischen Massivs, von dem noch viele Berge mit einer Höhe von bis zu 300 Metern erhalten sind. Auch das Architekturerbe mit malerischen Dörfern, Schlössern, Bauernhöfen und Landsitzen eingebettet in der Landschaft gehört zu den besonderen Sehenswürdigkeiten.

Im Calvados sind viele Gemeinden einen Besuch wert, darunter Clécy, eine legendäre Stadt der Normannischen Schweiz. Der Ort profitiert von einer wunderschönen Stätte am Ufer der Orne zwischen Wald, Fluss und Felsmassiven. Die Felsen sind vor allem für Freizeitaktivitäten wie Klettern, Via Ferrata, Seilrutschen und Gleitschirmfliegen beliebt. An den Ufern der Orne haben Sie eine schöne Sicht auf die Felsen den Parks, die bei Felskletterern hoch im Kurs stehen, und den Aussichtspunkt namens Zuckerbrot.

Besuchen Sie auch Thury-Harcourt, die nördliche Eingangspforte zur Normannischen Schweiz, wo Sie ein reiches Erbe in der Gerberei und eine herausragende Naturkulisse mit der Flussschleife Hom und dem Aussichtspunkt auf das Orne-Tal entdecken. Der Viadukt von Souleuvre im Pays de Vire ist bei Bungeespringern äußerst beliebt. Der grüne Ferienort Pont-d'Ouilly besitzt eine der größten Freizeitanlagen der Region, vor allem, was das Kanu- und Kajakangebot betrifft.

Condé-en-Normandie, Sitz des berühmten Forschers Jules Dumont d'Urville, ist mit der Druance, die durch die Innenstadt fließt, auch sehr charmant. Neben dem bevorzugten Naturrahmen hat die Stadt auch kulturell einiges zu bieten. Besuch den Museumsbereich Charles-Léandre, der sich der lokalen Geschichte und dem Maler Charles Léandre widmet, und das Museum der Buchdruckerei. Nicht weit von dort entfernt befindet sich das Schloss von Pontécoulant, ein schönes Anwesen aus dem 16. Jahrhundert mit einem Park im englischen Landschaftsstil.

Auch in der Orne besitzt die Normannische Schweiz viele schöne Sehenswürdigkeiten: der Felsen von Oëtre, ein schöner Aussichtspunkt auf die Schluchten der Rouvre; die malerische Stätte Putanges-le-Lac mit ihren Schluchten, Tälern und dem See von Rabodanges, der zum Wassersport lockt; das sehr schöne Schloss La Motte-Fouquet oder auch das Tal von Vère mit seinen grünen Schluchten.

Das Schloss Balleroy wurde im 17. Jahrhundert für Jean de Choisy errichtet ein Berater des Königs Ludwig XIII., der dafür den berühmten Architekten François Mansart beauftragte. Nachdem es von den Marquis von Balleroy drei Jahrhunderte lang bewohnt wurde, ging es 1970 in den Besitz eines reichen amerikanischen Verlegers über, Malcolm Forbes, der es komplett restaurieren ließ. 2019 wurde es schließlich an den amerikanischen Unternehmer Roy Truman Eddleman verkauft. Die Gärten im französischen Landschaftsstil, die von Buchsbaumparterren gesäumt und von Wirtschaftshäusern und Wassergräben umschlossen sind, wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts neu angelegt. Der sehr schöne Park im englischen Landschaftsstil wurde im 19. Jahrhundert im romantischen Stil angelegt.

Im Schlossinneren können eine schöne Sammlung bedeutender Gemälde, ein toller Speisesaal mit Régence-Holzvertäfelungen und ein Ehrensaal mit königlichen Porträts bewundert werden.

In einem der Nebengebäude des Schlosses befindet sich das verblüffende Ballonmuseum; Heißluftballons waren die große Leidenschaft von Malcolm Forbes. Es zeigt Objekte und Dokumente über die Epoche der Heißluftballons ab dem ersten Flug der Gebrüder Montgolfier in 1783 und die Geschichte der Aerostation. Bis 1999 organisierte der Eigentümer jedes Jahr das Ballonfest, bei dem Heißluftballons über das Schloss hinwegflogen.

Port-en-Bessin-Huppain, im Herzen der Landungsstrände und nur 9 km von Bayeux entfernt, ist der größte handwerkliche Fischerhafen in der Normandie. Der zwischen zwei hohen Felsen eingebettete Ort zwischen Meer und Land hat einen authentischen Rahmen und eine reiche Vergangenheit. Er hat sich im Laufe der Jahrhunderte von einer Militärbastion in einen handwerklichen Hafen gewandelt und diente zwischendurch auch als Erdöl- und Handelshafen.

Port-en-Bessin-Huppain, der sich auf die Jakobsmuschel mit dem Roten Label spezialisiert hat, hat noch eine bedeutende Aktivität und wird von den ein- und ausfahrenden Booten bestimmt. Die dynamische Stimmung des Fischmarkts, der heute voll digital gemanagt wird, ist jeden Tag aufs Neue ein Spektakel.

Das Museum der unterseeischen Wracks präsentiert unzählige Objekte, die 35 Jahre bei Tauchgängen im Atlantik gefunden wurden, darunter auch viele Spuren von der Alliiertenlandung in 1944.

Von der Mole aus haben Sie eine schöne Sicht auf die beeindruckenden Felsen. Der Artillerieturm, der sogenannte Vauban-Turm, der am Ende des 17. Jahrhunderts errichtet wurde, ragt über die Hafeneinfahrt. Der seit 1948 als Historisches Monument klassifizierte Turm sollte den Hafen vor englischen und holländischen Angriffen schützen.

Die Stadt der Kunst und der Geschichte Honfleur, eine Perle an der Seinemündung, ist eine unumgängliche Etappe im Calvados. Hübsche Fachwerkhäuser, malerische Kopfsteinpflastergassen gesäumt von Kunstgalerien, schiefergedeckte Dächer, Restaurants und Boutiquen ... In dieser Stadt der Maler und des Impressionismus ergänzen und mischen sich schöne Details zu einem harmonischen Gesamtbild, das die Künstler seit jeher zelebrieren. Courbet, Monet und viele andere haben sich nicht geirrt!

Das geschützte und gut erhaltene Architekturerbe zeugt von einer reichen Vergangenheit als Fischer- und Handelshafen und ist das Aushängeschild der Stadt. Der authentische Charme ihrer schönen und typischen Häuser und Hotels mit Charme haben sie weltberühmt gemacht. Lassen Sie sich auf keinen Fall einen Spaziergang an den Kais des Alten Beckens entgehen, dem entzückenden normannischen Hafen. Das Gesamtbild aus schönen, eng stehenden Häusern an den Kais, die zu den Historischen Monumenten zählen, und den alten, vor Anker liegenden Fischerbooten, ist unbeschreiblich malerisch. Am Ende des Hafenbeckens befindet sich die Lieutenance, in der im 17. Jahrhundert der Lieutnant des Königs wohnte. Das ist einer der einzigen Überreste der früheren Festungsanlagen der Stadt.

Die Kirche Sainte-Catherine aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die komplett aus dem Holz aus dem benachbarten Wald gebaut wurde, ist die größte Holzkirche in Frankreich! Sie besticht durch ihre originelle Form, die an einen doppelten, umgekippten Schiffsrumpf erinnert. Gegenüber steht der Glockenturm, der nicht mit der Kirche verbunden ist und der Aufbewahrung religiöser Objekte dient. Die Kapelle Notre-Dame-de-Grâce aus dem 17. Jahrhundert wacht aus der Höhe über Honfleur und auch über die Gemälde, Bootsmodelle und die alte Orgel, die sie beherbergt. Von dem nahegelegenen Aussichtspunkt aus haben Sie ein tolles Panorama auf den Hafen der Normandie, die Stadt Le Havre und die Seine. Die Kirche Saint-Léonard wiederum ist mit ihrem Portal ein schönes Beispiel für die gotische Flamboyant-Architektur.

Weitere lokale Sehenswürdigkeiten sind die majestätische, 2141 Meter lange Brücke der Normandie, die Honfleur mit Le Havre verbindet, oder die Satie-Häuser, ein Museum, das dem hier geborenen Musiker gewidmet ist, das Museum Eugène Boudin, ein in Honfleur geborener Maler, das eine Sammlung von Gemälden und Zeichnungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert ausstellt, oder auch das Marinemuseum. Naturfreunde besuchen den Naturospace, der das Ökosystem eines Tropenwald nachstellt, oder den so idyllischen wie kulturellen Garten der Persönlichkeiten.

Die Brücke der Normandie, die 1995 eröffnet wurde, benötigte eine nur sechsjährige Bauzeit. Sie überspannt die Seine-Mündung und verbindet die Städte Honfleur im Calvados und Le Havre in der Seine-Maritime. Diese technologische Meisterleistung, die das französische Know-how im Bauwesen widerspiegelt, verbindet die beiden Departements und fügt sich dabei harmonisch in die Landschaft ein.

Die Schrägseilbrücke, die mit 856 m die größte Spannweite in Europa besitzt, ist 2141 m lang. Sie besitzt ganze 184 Pardune, die das Gewicht der Fahrbahn tragen und zwei Pylone mit einer Höhe von jeweils 214 m. Die Herausforderung lag darin, die Seine-Mündung durchgehend zu überqueren, um die Schiffsnavigation nicht zu beeinflussen. Die Schrägseilbrücke wurde gewählt, weil sie sehr windstabil ist und ihr Bau günstiger als der einer Hängebrücke ist.

Von der Straßenbrücke aus, die auch für Fußgänger und Radfahrer zugänglich ist, bieten sich viele Aussichtspunkte auf die Mündung der Seine, den Hafen von Le Havre, die Brücke Tancarville und die Stadt Honfleur. Eine Vielzahl an Landschaften und Farben, die mit der Tageszeit wechseln!

Wenn man Le Havre hört, denkt man natürlich zuerst an den Hafen. Und doch hat diese Stadt im Departement Seine-Maritime noch so vieles mehr zu erzählen. Das zum großen Teil 1944 bei den Bombardierungen zerstörte Stadtzentrum wurde nach dem Krieg nach den Plänen von Auguste Perret wieder aufgebaut und viele Monumente sind heute ein Zeuge für diese Art Wiedergeburt der Stadt. Die bewusst moderne und verblüffende Architektur der Innenstadt hat Le Havre in 2005 eine Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe beschert!

Der Architekt, der damit beauftragt war, der Stadt wieder auf ihre Füße zu helfen, schaffte helle und funktionelle Wohnbauten, wie zum Beispiel die Muster-Wohnung von Perret, deren besuch Sie sofort in die 1950er Jahre zurückversetzen wird. Die majestätische Kirche Saint-Joseph, die wie ein New Yorker Wolkenkratzer anmutet, ragt über die ganze Stadt und wurde zur Erinnerung der Opfer der Bombardierungen errichtet. Das Bauwerk, ein architektonisches Meisterwerk des 20. Jahrhunderts, wurde als Historisches Monument eingestuft und fällt besonders durch den achteckigen, 107 m hohen Laternenturm ins Auge! Im Inneren können unzählige bunte Fenster bewundert werden...

Ein weiterer herausragender Ort sind die Hängegärten, die mit dem Label "Bemerkenswerte Gärten und Botanische Gärten Frankreichs und französischsprachiger Länder‟ ausgezeichnet wurden. Die Themengärten, die sich in der ehemaligen Festung Saint-Adresse befinden, die über die Seine-Bucht ragt, bieten ein fantastisches Panorama auf das Meer und die Stadt Le Havre!

Der Bereich Oscar-Niemeyer, der aus zwei Gebäuden in Vulkanform besteht, wurde am Ende der 1970er Jahre durch diesen berühmten brasilianischen Architekten errichtet. Das Museum für moderne Kunst André Malraux mit bemerkenswerten Sammlungen aus Impressionismus und Fauvismus aus dem 19. und 20. Jahrhundert wird alle Freunde von Kunst und Kultur begeistern. Sie möchten wissen, wie die gehobene Gesellschaft aus Le Havre im 18. Jahrhundert lebte? Besuchen Sie das Haus des Reeders, ein Museums-Haus über fünf Etagen, deren mit exotischem Holzparkett versehene Räume rund um ein achteckiges Lichtfenster in der Decke angeordnet sind.

Natürlich müssen Sie auch unbedingt den etwa 30 km langen Hafen in Le Havre besuchen. Der zu Beginn des 16. Jahrhundert auf Wunsch von Franz I. angelegte Hafen ist einer der größten Handelshäfen in Frankreich. Besonders beeindruckend sind die großen Containerschiffe und Fähren, die hier anlegen. Gehen Sie an Bord der Ville du Havre II und erkunden Sie den Hafen und die Seine-Bucht vom Schiff aus.

Am Eingang zum Hafen von Le Havre in der Nähe der Hafenmeisterei befindet sich in einem zeitgenössischen Gebäude das moderne für moderne Kunst André Malraux mit hellem Licht und großen Räumen.

Das Museum, das 1961 durch André Malraux eröffnet wurde, der damals Kultusminister war, befindet sich in der von dem Architekten Auguste Perret neu konstruierten Stadt und wurde selbst zwischen 1995 und 1999 neu gestaltet. Es besitzt bedeutende impressionistische Sammlungen aus Frankreich, darunter insbesondere Werke von Renoir, Monet, Picasso, Sisley, Degas, Boudin…

Die Architektur des Gebäudes, ein Meisterwerk der Moderne, wird von einer monumentalen Skulptur noch aufgewertet: "Das Signal" von Henri Georges Adam, das auf dem Vorplatz des Museums steht.

Bei einem Besuch im MuMa entdecken Sie 14 unumgängliche Werke (von Van Dongen, Dubuffet, Valloton, Renoir, Manet, Monet, Degas…), Gemälde aus dem 15. bis 20. Jahrhundert und Sammlungen an Skulpturen, Fotografie und grafischen Künsten. Es gibt auch einen Rundgang für das junge Publikum und Themenrundgänge und natürlich Wechselausstellungen und Sonderveranstaltungen.